
Wall Street, wie im Goldrausch durch
NVIDIAs Kursexplosion
Die Ära der KI verspricht Chancen wie beim Start des Internets in der 90er Jahren. Diese Welle ist gigantisch
Die größte US-Investmentbank Goldman Sachs bezeichnet NVIDIA als die wichtigste Aktie der Welt
Nvidia wird durch den KI-Boom zur Nummer 1 weltweit beim Börsenwert mit 3,4 Billionen Dollar
Die ungebremste Kursrally von Nvidia hat den Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen im KI-Boom am 18.06.2024 zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Kurs in der Spitze bis auf 136 Dollar. Damit beläuft sich die Marktkapitalisierung auf gut 3,3 Billionen Dollar - mehr als aktuell der Windows-Konzern Microsoft und der iPhone-Hersteller Apple jeweils auf die Waage bringen. Die Kursentwicklung seit Jahresbeginn spricht eine klare Sprache: Während Nvidia-Aktien in diesem Börsenjahr von den Käufern um 173% nach oben katapultiert wurden, bringen es Apple und Microsoft auf vergleichsweise magere Kursgewinne von 11 und 19%.
Chips von Nvidia spielen eine Schlüsselrolle für Software mit KI, denn sie sind unverzichtbar für das Training in Rechenzentren der schöpferischen KI, die Sprache und Bilder erzeugt. Das sorgt für explosive Gewinne, allein im 1. Quartal 2024 stieg der Gewinn um fantastische 628%, und treibt Nvidia zu einem einst kaum vorstellbaren Meilenstein. Microsoft ist dabei, über einen milliardenschweren Pakt mit dem Chat GPT-Gründer Open AI KI in seine Produkte zu bringen. Apple sorgte durch die Ankündigung neuer KI-Funktionen wie Chat GPT für iPhone, iPad und iMac für einen Kursschub.
Rivalen wie Intel oder AMD konnten Nvidia bisher keine spürbare Konkurrenz in dem Markt machen. Nvidia profitiert von all dem und verkauft unter anderem Microsoft, Google sowie dem Facebook-Konzern Meta tausende teure Chipsysteme. Dem Kurs-sprung am 18.06.2016 ging die Ankündigung einer Kooperation mit dem Computer-konzern Hewlett Packard für Technik zum KI-Einsatz in Unternehmen voraus.
591078 % Wertsteigerung bei Nvidia
seit dem Börsengang 1999
Mit dem Durchmarsch an die Spitze ist die Nvidia-Aktie das Papier mit der besten Kursentwicklung in den vergangenen 25 Jahren. Seit dem Börsengang 1999 stieg der Wert der Aktie inklusive reinvestierter Dividenden auf unglaubliche 591078 %. Wer also damals 120 Euro in Nvidia-Aktien angelegt hätte wäre heute Millionär. Mit dem Einsetzen des KI-Booms startete der Chiphersteller seinen Höhenflug. Seit unserem Kaufsignal im November 2022, als Chat GPT von Open AI vorgestellt wurde und Nvidia die leistungsstarken Chips dafür lieferte, explodierte Nvidias Aktienkurs um 1100 % x Hebel 20 = 22000 %
in nur 20 Monaten (Stand Juni 2024) 1100 % x Hebel 50 = 55000 %
NVIDIA splittete seine Aktien am 10.06.2024 im Verhältnis 10 zu 1
Durch den Aktiensplit ist eine Aufnahme in den Dow Jones Industrie Index nur noch eine Frage der Zeit, und die Neuvorstellung des Nachfolge-Chip Blackwell, der den Hopper H100 ablöst und in allen Bereichen überlegen ist, welches weiteres Kurspotenzial garantiert. Im August teilte allerdings Nvidia mit, dass sich die Einführung des Blackwell Chips um einige Monate verzögern wird, was zu einer Korrektur bei Nvidia führte. Vom Rekordhoch bei 140 Dollar korrigierte Nvidia auch im Rahmen einer ausgeprägten Korrektur im Nasdaq 100 auf unter 100 Dollar, was eine hervorragende Kaufgelegenheit präsentierte. Wir bleiben weiter positiv bei Nvidia, weil sie eine Monopolstellung im Bereich von KI-Chips einnehmen und Großkunden wie Microsoft, Alphabet, Amazon und Meta große Order für den Blackwell Chip getätigt haben für die Nachrüstung ihrer Rechenzentren im Rahmen ihrer Cloudsparten. Während sich die Gewinne von Microsoft, Alphabet, Amazon und Meta mit KI-Anwendungen erst mittelfristig in den Bilanzen bemerkbar machen, setzt sich das rasante Umsatz- und Gewinnwachstum bei Nvidia fort, sobald der Blackwell Chip zur Auslieferung kommt. Mit fast 70% Umsatzrendite ist Nvidia konkurrenzlos. Laut Firmenchef Jensen Huang läuft die Produktion des Blackwell Chip auf Hochtouren, die Nachfrage ist gigantisch. Der Blackwell Chip ist das heißeste Produkt auf dem Technologiesektor. Das bedeutet für Nvidia Rekordumsätze und Rekordgewinne im neuen Jahr.
Mit dem Beginn des Zinssenkungszyklus der US-Notenbank Fed im September und den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November beginnt auch die saisonal beste Börsenphase am US-Aktienmarkt mit November und Dezember. Nach US-Wahlen steigen die Kurse an den US-Börsen traditionell, weil dann die Wahlunsicherheit vorüber ist. Da das Rennen ums Weiße Haus sehr knapp ist, könnte trotz aktueller Rekorde im Dow Jones und S&P 500 noch eine kurze Korrektur im Oktober stattfinden. Ab November nach der US-Wahl wird sich der Aufwärtstrend an den US-Börsen fortsetzen, was auch bei Nvidia zu neuen Rekordhochs in diesem Jahr führen wird. Derzeit herrscht das mit beste fundamentale Marktumfeld seit vielen Jahrzehnten mit einem Riesengewinnpotenzial.
Ausblick 2025
Nach den US Präsidentschaftswahlen, in denen Donald Trump eindrucksvoll als Sieger hervorging, explodierten zunächst die Aktienkurse wie von uns erwartet und wir konnten herausragende Gewinne realisieren. Nvidia konnte mit knapp 152 Dollar ein neues Allzeithoch am 20. November 2024 erreichen. In der Sitzung der US-Notenbank im Dezember 2024 teilte Fed Chef Jerome Powell mit, dass es statt 4 Zinssenkungen nur noch 2 Zinsschritte 2025 geben wird. Hauptgrund war zu eine erwartende steigende Inflation aufgrund der künftigen Zollpolitik des neuen Präsidenten Donald Trump, die er bereits kurz nach seiner Wahl ankündigte. Die Entscheidung der US-Notenbank führte zu massiven Kursverlusten am US-Bondmarkt und steigenden Zinsen, die eine Korrektur an den Aktienmärkten auslöste. Starke Wirtschaftsdaten vom Dezember, vor allem ein weit über den Erwartungen liegender US-Arbeitsmarktbericht ließ die US-Bondmarktrenditen weiter stark ansteigen, die 10-jährigen US-Staatsanleihen stiegen auf 4,8% und nähern sich bald der 5% Marke. In der Folge fielen die US-Aktienindizies weiter und im Rahmen dieser Abwärtskorrektur fiel Nvidia nach Gewinnmitnahemn auf 134 Dollar am 10. Januar 2025. Im Bereich 127 bis 132 Dollar besteht eine wichtige technische Unterstützung, was ein gutes Einstiegsniveau sein wird. Durch die Produktion und Auslieferung des Blackwell Chip, der Nachfolger vom Hopper Chip, sind weitere starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen für 2025 zu erwarten, weil der Blackwell Chip für 2025 bereits ausverkauft ist,
Kaufzone für Nvidia im Januar 2025: 125 bis 130 Euro
Neues Kursziel von JR Finanz Research: 180 Dollar bis Ende 2025 und eine Marktkapitalisierung von 4 Billionen Dollar.
Kaufsignale bei NVIDIA im November 2022
Der KI-Boom begann im November 2022 mit der Vorstellung von Chat GPT von Open AI. Sam Altman, der Chef von Open AI prognostizierte bereits damals dass Künstliche Intelligenz der nächste große Boom im Technologiebereich sein wird. Dafür sind ganz besondere leistungsstrarke Chips/ Halbleiter notwendig, um die Anwendungen von KI-Systemen darzustellen. Nvidia-Chips sind weit verbreitet in Rechenzentren, die sich mit KI und maschinellem Lernen beschäftigen. Die Halbleiter sind in der Lage, riesige Datenmengen parallel zu verarbeiten, was für das Training für KI-Modellen entscheidend ist, wie Chat GPT. Nur Nvidia liefert die Hochleistungschips dafür und damit begann eine eindrucksvolle Entwicklung.
Der KI-Der Chiphersteller NVIDIA brachte der KI-Boom erst 2023 zum Billionenunternehmen (Marktkapitalisierung). NVIDIA entwickelt die leistungsstarken Halbleiter, die für die aufwendigen KI-Anwendungen erforderlich sind und bis zu 40.000 Dollar pro Chip kosten (H100 Hochleistungschip). Der Aktienkurs legte seit unserem langfristigem Kaufsignal im November 2022 fast 1100% zu. Deshalb ist NVIDIA Aktie unsere Top-Empfehlung im KI-Bereich. KI ist der Beginn eines großen Investmentbooms, der große Gewinnmöglichkeiten bietet. Rasante Fortschritte in der KI, wozu vor allem selbst lernende und vernetzte digitale Systeme zählen, gilt für JR Finanz Research als bestimmende Universaltechnologie des 21. Jahrhunderts.
Auch deshalb hat sich unser Long-Term Kaufsignal im November 2022, mit der Kaufzone von 120 bis 130 US-Dollar bestens entwickelt.
Kaufsignal vom 16. Oktober 2023
Seit unseren 2. Kaufsignal im Oktober 2023 stieg der Kurs von NVIDIA (Stand Juni 2024)
in nur 9 Monaten um atemberaubende 420 % x Hebel 20 = 8400 %
420 % x Hebel 50 = 21000 %
Anleger griffen erneut vor allem bei Technologiewerten zu, nachdem der jüngste Ausblick des Chipherstellers NVIDIA die Wetten auf eine steigende Produktion und Nachfrage nach Produkten der KI angeheizt hatten, erreichte INVIDIA ein neues Alltimehigh bei 136 Dollar. Seit dem Tief am 14.10.2022 bei 12 Dollarist NVIDIA um 1100% gestiegen. Diese Entwicklung hat gerade einmal 20 Monate gedauert, auch deshalb betrachten Investoren die Aktie als kugelsicher, denn selbst wenn die Weltwirtschaft an Schwung verliert, wird die Nachfrage nach KI-Produkten weiterhin hoch bleiben und die Unternehmensgewinne vor makroökonomischen Gegenwind schützen
JR Finanz Research prognostiziert nach dem erfolgtem Aktienspiel ein Kursziel bei 180 Dollar bis 2025
Börsenwert in Milliarden US-Dollar


Kaufsignal
Nvidia vor Aktiensplit
Nvidia vor Aktiensplit
Kaufsignal

Kaufsignal

Kaufsignal

Stand: 18.06.2024
Doch woher kommt der Erfolg von Nvidia? Der Konzern wurde im Jahr 1993 gegründet und produzierte ursprünglich Grafikbeschleuniger. Mit diesen werden bis heute Computerspiele auf die Monitore von Gamern gezeichnet. Doch inzwischen hat sich der Konzern verändert. Grafikkarten waren im vierten Quartal nur noch für weniger als 15 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Dennoch sind die Grafikkarten die Grundlage für den heutigen Erfolg. Denn die Architektur von Grafikchips ist besonders: Sie ist parallel aufgebaut und schneller in der gleichzeitigen Verarbeitung sich ähnelnder Prozesse – wie eben Grafiken – als herkömmliche Prozessoren, die für allgemeine Aufgaben gemacht sind. Dadurch sind die NVIDIA-Chips etwa bei der autonomischen Bilderkennung im Vorteil, die für autonomes Fahren wichtig ist, oder beim Sprachverständnis, für die zahlreichen digitalen Helferlein. - aber eben auch für die Herstellung von Kryptowährungen oder eben Künstlicher Intelligenz. Heute ist NVIDIA daher der große Lieferant hinter den Künstlichen Intelligenzen. Besonders nach dem einem Chip, der 40.000 Dollar kostet, lecken sich zurzeit alle die Finger: dem H100 – genannt Hopper – der einen regelrechten Kaufrausch bei den großen Technologieunternehmen ausgelöst hat. Die größten Abnehmer sind Microsoft und Meta, die im vergangenen Jahr jeweils 4,5 Milliarden Dollar für die Chips ausgaben, gefolgt von der Google-Muttergesellschaft Alphabet, Amazon und Oracle. Und Mark Zuckerberg als Meta-Chef unterstrich die weiteren Ansprüche: 350.000 Chips der H100-Baureihe sollen allein in diesem Jahr in den Rechenzentren des Facebook- und Instagram-Konzerns laufen - was allein einem Umsatz von bis zu 14 Milliarden Dollar entspricht. Dabei sind die unzähligen anderen Bestellungen noch nicht eingerechnet. Der Marktanteil von NVIDIA-Chips beträgt mehr als 80 Prozent.
Wenn die Leute sagen, dass der Markt in diesem Jahr gut läuft, meinen sie in Wirklichkeit, dass es der Technologie gut geht, und Nvidia ist der Kern davon. Denn Nvidia ist eines der wenigen Technologieunternehmen, die aktuell mit generativer Künstlicher Intelligenz tatsächlich auch Geld verdienen.
Beispielhaft für die Euphorie ist der Satz: „Wir werden feiern, als wäre es 1995". Damals begann der Internetboom, Nachfrage und Aktienkurse stiegen und stiegen. Nvidia stehe erst am Beginn eines mehrjährigen Zyklus.


Warum NVIDIA neidisch macht
Der kalifornische Chiphersteller legt Rekordzahlen vor, wieder einmal
Künstliche Intelligenz boomt, und Nvidia boomt mit. Denn wohl niemand baut derzeit bessere Chips für künstliche Intelligenz (KI) als Nvidia. Das kalifornische Unternehmen kontrolliert der Marktanalysefirma Omdia zulolge rund 70% des Marktes für die besten KI-Prozessoren. Hergestellt werden sie meist in Taiwan, Nvidia ist für das komplexe Design zuständig. Am 21.02.2024 teilte das Untemehmen seine Quartalsergebnisse vor - und überraschte erneut: Der Umsatz stieg auf 22,1 Milllarden Dollar, dreimal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Wachstum kam vor allem aus dem Geschäft mit Rechenzentren, das 18,4 Milliarden Dollar zum Umsatz beitrug, fünfmal so viel wie im Vorjahresquartal. Der Quartalsgewinn schoss von 1,4 auf
knapp 12,3 Miliarden Dollar hoch. Nvidias Marktdominanz ist ungebrochen. Gründer und Geschäftsführer Jensen Huang, meist in schwarzer Lederjacke, kann zufrieden sein.
In den Hauptquartieren von Microsoft, Google und Amazon beäugen sie diesen Erfolg neidisch. Die Tech-Konzerne besitzen zwar riesige Mengen an Daten, sie brauchen jedoch Nvidias Chips, um damit KI-Software zu trainieren. Außerdem verdienen viele von ihnen Geld mit sogenanntem Cloud-Computing: Sie vermieten Rechenkapazität ihrer Datenzentren an Unternehmen, damit die nicht selbst teure Infrastruktur aufbauen müssen. Damit die Datenzentren zum KI-Training taugen, brauchen auch sie die besten Chips - und die kommen nun mal von Nvidia. Indem sie ihre eigenen Chip-Produktionen ausbauen, wandeln die Tech-Firmen auf einem schmalen Grat. Sie sind zugleich Kunden und Konkurrenten von Nvidia.
Selbst die ganz großen Konzerne sind von Nvidia abhängig

Der Vorsprung Nvidias ist groß. Huang gründete das Unternehmen 1993 zusammen mit den Chipdesignern Chris Malachowsky und Curtis Priem. Sie stellten bald eine bestimme Art Chips her: Grafikprozessoren, die eigentlich für Computerspiele gedacht sind. Herkömmliche Prozessoren (CPU) sind perfekt darin, eine komplexe Aufgabe nach der anderen zu berechnen.
Grafikkarten (GPU) glänzen darin, viele einfache Aufgaben parallel zu bearbeiten. Hat man mehrere solcher Grafikkarten, folgt der wirkliche Trick: Man kann sie zusammenschließen und so einen Supercomputer für spezielle Berechnungen bauen - wie jene Unmengen an Berechnungen, die heule die stärksten KI-Modelle unterfüttern.
Nvidia entdeckte das versteckte Potenzial der Grafikkarten als Erstes. Das Unternehmen verkauft so viele davon, dass es mit der Produktion kaum hinterherkommt.
Die Chips, sagt Multimilliardär Elon Musk, seien derzeit schwerer zu bekommen als Drogen.* Nvidia ist in diesem Szenario der Dealer Nummer eins. ,Wenn ich auf dem höchsten Level KI-Modelle entwickeln möchte, dann brauche ich Nvidia.
Das erkennen auch Anleger: Inzwischen ist Nvidia mehr wert als Amazon und Googles Mutterkonzem Alphabet. Auch Open-Al-Chef Sam Altman hätte gerne, was Nvidia hat. Er steckt hinter dem bekannten Chatbot Chat-GPT. Privat soll er Investoren um sagenharte sieben Billionen Dollar gebeten haben, um eine eigene Chip-Produktion aufzubauen, berichtet das Wall Street Journal. Kurz darauf twitterte er salopp:
„Scheis drauf, mach' acht draus." Das verdeutlicht, in welcher Größenordnung Insider über die Industrie denken. Und was sie ausgeben würden, um Huangs Unternehmen seine Position streitig zu machen.
NVIDIA - eine Aktie, die alle zu neuen Rekorden antreibt
Nach 34 Jahren erreichte der japanische Leitindex Nikkei 225 am Donnerstag den 22.02.2024 zum ersten Mal wieder seinen alten Rekordstand. Direkt zu Handelsbeginn stieg auch der deutsche Leitindex Dax auf ein neues Hoch, bevor am Nachmittag um 15.30 Uhr hiesiger Zeit auch der US-Leitindex S&P 500 zum Rekord ansetzte. Das Land der aufgehenden Sonne gab den weltweiten Börsen den Impuls, die Rekorde folgten bis zum Sonnenuntergang.
Auch wenn diese Börsen Tausende Kilometer voneinander entfernt liegen, sind sie auf andere Weise erstaunlich nah aneinander gerückt: Denn egal ob Japan seit Jahren unter seiner anämischen Wirtschaft leidet, Deutschland kürzlich in die Rezession rutschte und die US-Amerikaner mit vergleichsweise guten Wirtschaftsdaten überraschten - der Kursrausch dieser Woche verdanken wir vor allem wegen einem einzigen Thema: Wie ein Scheinwerfer ist gerade die ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet.
Das Zauberwort? Künstliche Intelligenz. Nur sechs Wörter brauchte Börsenstratege Scott Rubner von der Investmentbank Goldman Sachs, um die Euphorie in Worte zu fassen. Die Aktie des Chipmanagers NVIDIA sei derzeit ,,die wichtigste Aktie auf dem Globus‘‘, schrieb Rubner in einem Papier an seine Kunden. Nachdem das unternehmen am Mittwochabend seine Quartalszahlen vorgelegt hatte, legte der Börsenwert des Unternehmens am Donnerstag um 277 Milliarden Dollar zu. So viel hat eine Firma noch nie an einem einzigen Tag gewonnen, hat der Finanzdienst Bloomberg ausgerechnet. Der Umsatz des Chipunternehmens hatte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdreifacht, der Gewinn sogar verneunfacht und selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen. Große Nachfrage gibt es vor allem nach NVIDIA’s Spezialchips für künstliche Intelligenz. Jetzt zieht das Unternehmen die gesamten Weltbörsen mit.
In der Tat verdanken die großen Börsenindizes ihre Gewinne oft bloß eine Handvoll Aktien. In den USA ist inzwischen die Rede von den ,,Super Sechs‘‘ um Aktien wie NVIDIA, die Facebook-Mutter Meta, Microsoft oder Alphabet, die beinahe die gesamten Börsengewinne des Leitindex S&P500 besorgten.
In Japan empfahl die Investmentbank JP Morgan ihren Kunden kürzlich die ,,Sieben Samurai‘‘: Neben den Großkonzernen Toyota oder Subaru finden sich auf dieser Liste vor allem zahlreiche Chipzulieferer. Dass die wichtigsten Aktien an der Börse seit Monaten immer wichtiger werden hat Konsequenzen für den gesamten Markt. In Leitindizes, wie dem DAX oder dem S&P500 ist nämlich nicht jede Aktie mit demselben Gewicht vertreten, stattdessen ordnen Börsen sie vor allem nach Börsenwert - wie viel also alle defacto handelbaren Aktien eines Unternehmens zusammengenommen wert sind.
Künstliche Intelligenz: Nvidia kündigt neues Computersystem für KI-Infrastruktur an
Der Chipkonzern Nvidia will seine führende Rolle bei Technik für Künstliche Intelligenz ausbauen. Firmenchef Jensen Huang stellte dafür eine neue Generation von Nvidias Computerplattform vor. Nvidia sieht das System mit dem Namen Blackwell als „Antrieb einer neuen industriellen Revolution“ durch KI. Das System sei beim Anlernen von Künstlicher Intelligenz vier Mal leistungsstärker als die aktuelle Generation Grace Hopper.
Nvidias Computersysteme dominieren in Rechenzentren beim KI-Training. Der Konzern will auch seine Rolle bei der Erzeugung von Inhalten mit Hilfe Künstlicher Intelligenz ausbauen. Das „Blackwell“-System sei darin 30 Mal besser als „Hopper“, betonte Huang am Montag auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz GTC in San Jose. Zudem gibt es von Nvidia dafür neue Software, die über Schnittstellen auch via Cloud genutzt werden kann.
Huang zeigte sich überzeugt, dass in der Zukunft die meisten Inhalte nicht vorgefertigt aus Speichern abgerufen werden, sondern dass KI-Software sie ausgehend aus der aktuellen Situation frisch erzeugen werde. Nvidia habe das Computersystem für diese Zukunft entwickelt. So werde man sich zum Beispiel mit Gebäuden per Chatbot unterhalten können, anstelle irgendwo Daten einzusehen.
Mit Grace Hopper hätte man zum Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, sagte Huang. Mit Blackwell schaffe man das in derselben Zeit mit 2000 Chips und 4 Megawatt Strom.
Ein Chip zum Preis eines Autos
Nvidia hatte sich über die Jahre hinweg vom Grafikspezialisten zum Kl-Primus gemausert. Es sollte in Sachen Software kräftig aufrüsten und in Sachen Hardware neue Maßstäbe setzen. Entwickelt das Unternehmen doch elektronische Bausteine, die es so noch nicht gegeben hat: nicht in Sachen Größe, nicht in Sachen Preis und auch nicht in Sachen Leistungskraft. Gerade erst haben sich wieder alle Augen auf Nvidias Gründer und Vorstandschef Jensen Huang gerichtet, als er am 18.03.2024 die kommende Chipgeneration präsentierte.
Die schokoladentafelgroßen elektronischen Wunderbausteine sind eine neue Art von Superchips. Sie haben das Preisschild eines ordentlichen Mittelklassewagens und können nicht nur schneller rechnen oder mehr Daten verarbeiten als ganze Supercomputer. Sie sollen nach allgemeiner Ansicht auch eine neue industrielle Revolution auslösen. Damit wähnt sich Nvidia an der Spitze der gesamten Techbranche.
Angetrieben von der Nachfrage nach Chips für das Training und den Betrieb von hochkomplexen
Systemen der Künstlichen Intelligenz (KI), hatte Nvidia in den vergangenen Jahren eine atemberaubende Entwicklung hingelegt, seinen Quartalsumsatz mehr als verdreifacht und seinen Nettogewinn mehr als verachtfacht. Der Kurs der Aktie schoss durch die Decke. An der Börse ist das Unternehmen inzwischen 2,2 Billionen Dollar Wert, mehr als der Facebook-Konzern Meta. Nur Microsoft und Apple liegen in Sachen Marktkapitalisierung noch vor Nvidia.
Im Moment gibt es für diese KI-Chips keine gleichwertige Alternativen.
2023 wurden mit dieser Art von Chips rund 53 Milliarden Dollar umgesetzt; in diesem Jahr könnten es knapp 70 Milliarden Dollar werden.
Die Analysten von Goldman Sachs prognostizieren bis 2027 eine Verdopplung des Marktes für KI-Halbleiter auf rund 140 Milliarden Dollar.
Die Dominanz von Nvidia ist ungebrochen.
Nvidias Marktanteil bei KI-Chips auf derzeit 70 Prozent. Unternehmen wie Meta, Microsoft und Alphabet berichten, dass sie ihre KI-Rechenzentren eigentlich schneller aus- oder aufgebaut hätten, wenn sie denn ausreichend Nvidia-Chips zur Verfügung hätten. Die Fertigung läuft auf Hochtouren, doch sie kommt der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nicht hinterher. So spricht Nvidia-Chef Jensen Huang bereits darüber, wie er die knappen vorhandenen Chips möglichst fair und gleichmäßig unter seinen Kunden verteilen könnte.